Grundlagen des Backlinkaufbaus, Teil 2: Was tun, wenn der Traffic abstürzt?

Wenn der Traffic auf der Website abstürzt, kann das verschiedene Ursachen haben – beispielsweise ein Algorithmus-Update der Suchmaschine oder aber eine manuell verhängte Strafe durch Google. Natürlich können die Gründe für einen Traffic-Rückgang auch rein technischer Natur sein.

Um die Ursachen herauszufinden heißt es: Einen kühlen Kopf bewahren und das Problem analysieren, bevor weitere Schritte eingeleitet werden. Scheidet die Möglichkeit eines Messfehlers – beispielsweise weil mehrere SEO-Tools verwendet wurden, die zu unterschiedlichen Zeitpunkten den Traffic gemessen haben – oder ein Update aus, so kann man mit einem Blick in die Google-Webmaster-Tools herausfinden, ob eine manuelle Abstrafung durch die Suchmaschine vorliegt.

Manuelle Abstrafung

Linkaufbau

In der Regel erfolgt eine solche Abstrafung aufgrund eines algorithmischen Verfahrens, woraufhin sich ein Mitarbeiter bei Google die Website ansieht und entscheidet, ob diese möglicherweise gegen eine oder mehrere Richtlinien verstößt. An dieser Stelle wird jedoch keine Auskunft gegeben, um welchen Teil der Homepage es sich dabei handelt oder gegen welche Bestimmungen explizit missachtet wurden. Deshalb ist eine gründliche Ursachenforschung durch den Seitenbetreiber unumgänglich. Die möglichen Hintergründe für manuell ergriffene Maßnahmen können online eingesehen werden und erleichtern somit die „Detektivarbeit“.

Liegt die Ursache für den Absturz des Trafficaufkommens in einem „schlechten“ Linkportfolio begründet, ist eine Menge Arbeit notwendig, um eventuelle „Sünden aus der Vergangenheit wieder auszubügeln“. Es hilft nichts, den Kopf in den Sand zu stecken und darauf zu warten, dass sich das Problem von alleine löst – denn das wird nicht passieren. Die nachstehend aufgeführten (möglichen) Maßnahmen zeigen, was in diesem Fall zu tun ist:

1. Herausfinden: Welche Arten von Links sind „schädlich“?
Zunächst sollte man sich einen Überblick zu verschaffen, welche Links von Google als „schädlich“ eingestuft werden. Hierzu gehören grundsätzlich alle Maßnahmen die zum Ziel haben, Links zu manipulieren. No-Go’s sind der Verkauf und Kauf von Links, die den PageRank weitergeben (follow-Links), sowie der Linktausch gegen nicht-monetäre Leistungen, wie beispielsweise Testprodukte. Als unnatürlich sieht die Suchmaschine auch den „exzessiven Linktausch“ an, bei dem sich Betreiber von Websites und Blogs gegenseitig hin und her verlinken. Auch das Verfassen von SEO-Texten und Gastartikeln mit „Ankerlinks“, die relevante Keywords enthalten, wird von Google prinzipiell sanktioniert. Darüber hinaus gilt: Die automatisierte Erstellung von Links kann ebenfalls zu einer manuellen Abstrafung führen. Links, die von Web-Verzeichnissen oder Lesezeichen-Websites mit geringer Qualität auf die Seite verweisen, gelten mittlerweile tendenziell ebenfalls als potenzielle Kandidaten. So auch Links, die mit Hilfe von Widgets über verschiedene Seiten verteilt werden. Links sind nicht im Footer-Bereich der Seite einzubinden und auch in Foren-Kommentaren oder in der dortigen Signatur, können sich Backlinks negativ auswirken.

Der Grad zwischen natürlich und nicht natürlich, ist selbstverständlich schmal. Denn ein „echter“ Forennutzer könnte ja durchaus einen ehrlich gemeinten Link als Tipp setzten. Etwa um auf ein neues, sehr nützliches Tool aufmerksam zu machen. Wie Google unterscheiden will, ob es sich um einen künstliche gesetzten oder natürlich gewachsenen Link handelt, bleibt leider weiter ein Geheimnis. Von daher könnte man die einfache Formel aussprechen: Alles was organisch erwachsen sein könnte, kommt per se nicht als Ursache in Frage. Wenn allerdings in wenigen Wochen 100 Kommentarlink mit oft gleichen Linkzielen oder sogar mit gleichen Namen auftauchen, liegt mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Manipulation vor, die so derart nie organisch erwachsen wäre.

2. Welche Seiten verlinken auf die eigene?
Anschließend wird eruiert, woher die Links stammen, die auf die eigene Website zeigen. Hierfür bietet sich die Google-Suche mit dem Operator „link:“ an, welcher – ohne Leerzeichen – vor die URL der Website gesetzt wird, zum Beispiel: „link:www.google.com“. Auf diese Weise wird allerdings nur noch ein Bruchteil der Internetseiten angezeigt, die einen Link zu der Startseite enthalten. Daneben besteht die Möglichkeit, die Website mit dem Google Analytics-Profil zu verknüpfen. Dann steht zum Download eine Liste bzw. ein Bericht bereit, welcher die auf die eigene Seite verweisenden Websites auflistet – sortiert nach Hostname oder in chronologischer Reihenfolge. Da diese Listen sehr umfangreich sein können ist es sinnvoll, erst solche Verlinkungen zu untersuchen, die am häufigsten von ein und derselben Website resultieren.

Natürlich bietet nicht nur Google die Möglichkeit, Backlinks anzuzeigen. Ein hervorragendes Instrument ist auch der kostenlose Backlinkchecker von backlinktest.com. Er stellt eine schnelle und zuverlässige Möglichkeit dar, um Backlinks zu prüfen. Auf einen Blick wird ersichtlich, woher die Verlinkungen stammen. Und nicht nur das, es gibt auch viele weitere Zusatzinformationen und die Möglichkeit, die Liste als PDF zu exportieren. So kann man die Ergebnisse auch anderen Personen zur Verfügung zu stellen – beispielsweise dem Chef oder Kunden, wenn das SEO von einer Agentur übernommen wird.

3. Links entfernen oder entwerten
Wurden im Rahmen der Liste mögliche schädliche Verlinkungen durch andere Websites ausfindig gemacht, ist der Betreiber der jeweiligen Website höflichst zum Entfernen des Links aufzufordern bzw. sollte dieser zumindest das Attribut rel=“nofollow“ einzufügen. Allerdings gilt hier zu beachten: Links die man selbst in der Vergangenheit auf fremden Webseiten platziert hat (z.B. in Foren) oder über SEO-Agenturen natürlich nicht das Problem des Webseitenbetreibers sind. Seit Monaten werden Webmaster nicht selten mehrfach täglich mit Anfragen zur Linkentfernung „belästigt“. Die Chancen auf Erfolg sind demnach eher schlecht. Man sollte also sehr viel Taktgefühl in die Anfrage stecken und muss auch mit Kosten für die entstehende Arbeit rechnen. Linkaufbau kostet, Linkabbau leider auch…

Grundsätzlich gilt dasselbe Vorgehen übrigens auch, wenn von der eigenen Seite unerwünschte Links ausgehen. Nach der Identifizierung der Links sind diese entweder zu entfernen oder ebenfalls durch das Attribut rel=“nofollow“ zu entwerten.

Tipp: Links, die man selbst nicht entfernen kann, können in den Webmaster-Tools für ungültig erklärt werden. Und zwar mit dem sogenannten Disavow Tool.

4. Beantragung einer erneuten Überprüfung
Wurden die zuvor genannten Maßnahmen durchgeführt, ist bei Google eine erneute Überprüfung der Website zu beantragen. Es kann ein paar Tage dauern, bis schließlich die Nachricht eintrifft, dass die Überprüfung abgeschlossen ist. Die manuelle Sanktionierung wird aufgehoben sobald festgestellt wurde, dass die Seite nicht mehr gegen Suchmaschinen-Richtlinien verstößt.

Kriterien für ein gutes Linkportfolio

Die beste Methode, um Betreiber anderer Websites und Blogs zu Verlinkungen auf die eigene Seite zu bewegen, besteht bekanntlich darin, relevanten Content bereitzustellen. Je nützlicher die Inhalte für die User sind, umso eher werden sie freiwillig hierauf verlinken. Sei es in sozialen Netzwerken, auf der Website oder dem Blog. Wird von der eigenen Seite auf andere Websites verlinkt, sollten diese Verlinkungen immer einen thematischen Bezug haben, um den Lesern echten Mehrwert zu bieten. Dagegen sind Links, die beispielsweise auf eine Bildquelle verweisen, mit einem nofollow-Tag zu entwerten, damit die Suchmaschine sie nicht als Kriterium für den Linkaufbau heranzieht. Keine schlechten Auswirkungen haben außerdem Pay-Per-Click-Links bzw. Affiliate-Programme – sofern diese den PageRank nicht an den Käufer der Anzeige weitergeben. Um dies zu verhindern, ist das Attribut rel=“nofollow“ zum ‚a‘-Tag hinzuzufügen. Eine weitere Alternative besteht darin, dass derartige Links maskiert werden.

Die Linkaufbau-No-Go’s

Fassen wir noch einmal die wesentlichen No-Go’s des Linkaufbaus zusammen: Links, die gegen Bezahlung oder jegliche andere Form der nicht-monetären Vergütung erstellt wurden, sind potenziell schädlich, da diese gegen die Google Richtlinien verstoßen. Werbelinks, Pay-Per-Click-Links etc., die mit rel=“nofollow“ entwertet wurden, sind dagegen unbedenklich. Ebenso sind ein automatisierter Backlinkaufbau, sowie Link-Sammlungen im Footer der Website oder in Foren-Kommentaren gegen die Richtlinien. Exzessiver Linktausch mit anderen Websites und Blogs kann ebenfalls eine manuelle Abstrafung durch die Suchmaschine mit sich bringen und auch irrelevante Links, die nicht mit dem nofollow-Tag entwertet wurden. Kurzum, alle Links aus nicht natürlichen Quellen, die künstlich herbeigeführt werden, um die SERPS (Suchmaschinenpositionen) künstlich zu beeinflussen.

Aber natürlich kann nicht nur ein schlechtes Linkportfolio die Ursache für eine manuelle Strafe sein, sondern auch minderwertiger Content, eine gehackte Website, nutzergenerierter Spam, und so weiter. In der folgenden Abbildung fasst Google die wesentlichen Motive für eine manuelle Strafe, die sich auf den Index und das Ranking der Seite auswirkt, zusammen.

Mögliche Gründe

Fazit

Wenn der Traffic einer Seite plötzlich abstürzt, kann das viele Ursachen haben – beispielsweise ein schlechtes Linkportfolio. In diesem Fall gilt es, sofort zu handeln und die Ursache zu beheben. Die beste Strategie für den Backlinkaufbau besteht darin, hochwertigen Content zu erstellen, der die Leser zum Weiterempfehlen und damit auch zum Verlinken animiert.

Weiterführendes

» Grundlagen des Backlinkaufbaus Teil 1
» Ratgeber zum Kauf & Verkauf von Backlinks
» Ratgeber zum Backlinkaufbau

Quellen:
Google Webmaster Tools

backlinktest.com (Maik)

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